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MM: Diskussionsrunde stößt bei Bürgern auf rege Resonanz

Hans-Hermann Büchsel referiert über Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe

 

 Archiv-Artikel vom Montag, den 25.01.2016, von unserem Mitarbeiter Franz-Albert Senzig

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Welche konkreten Schritte und wahrnehmbaren Arbeiten vor Ort durch ehrenamtliche Helfer durchgeführt werden können, damit die Integration von Flüchtlingen "gut" verläuft, erfuhren knapp 50 interessierte Bürger bei der ersten öffentlichen Gesprächsrunde "Erfahrungen und Gestaltung, das Miteinander will gelernt sein!" Der Arbeitskreis (AK) "Integration: Ilvesheim sagt Ja!" hatte hierzu in den katholischen Gemeindesaal St. Peter eingeladen. An diesem Abend referierte Hans-Hermann Büchsel, Mitglied der Initiative "Kirchheim sagt Ja", in einem Vortrag über Erfahrungen aus einem Jahr Begegnung mit Flüchtlingen und Bürgerengagement. Dem Vortrag schloss sich eine Frage- und Diskussionsrunde an. Dieter Münster, Arbeitskreis-Sprecher, begrüßte die Anwesenden, zeigte sich über die große Resonanz sehr erfreut und konnte am Veranstaltungsende über zehn weitere aktive Helfer für den AK vermelden.

 

Unter den Gesprächsrundenteilnehmern war auch Pfarrer Lukas Glocker, der in seinem Grußwort betonte, dass die Gemeinde eine große Herausforderung vor sich hat. Gemeinderatsmitglied Dieter Bühler, als Stellvertreter von Bürgermeister Andreas Metz, ließ wissen, dass die Gemeindeverwaltung die Integrationsaufgabe nicht allein lösen kann. Er dankte im Namen der Gemeinde den Mitgliedern des AK für ihr ehrenamtliches Engagement.

 

Zu den Teilnehmern des Abends zählte auch Ehsan Ranjah (Ahmadiyya Religionsgemeinschaft) und der Ilvesheimer Mubashir Ahmad Zikrea sowie sein Bruder. Dieter Münster gab einen Überblick über die Arbeit und zu den Aufgaben des AK. "Das Leitbild vom AK verkörpert ein Zusammenleben in wechselseitiger Achtung auf Basis gemeinsam geteilter Werte", ließ Dieter Münster wissen. Hans-Hermann Büchsel bestätigte vor seinem Vortrag, dass der AK "Integration Ilvesheim" durch seine bisherigen Aktivitäten der Initiative "Kirchheim sagt Ja" in ihren Anfängen einen großen Schritt voraus ist. Kirchheim sei unter anderem durch die Erstaufnahmeeinrichtung sehr speziell und die Flüchtlinge blieben nur zwischen zwei Tagen und einer Woche. Trotzdem seien die gemachten Erfahrungen auf andere Gemeinde übertragbar.

 

Sorgen werden ernst genommen

Anfang August war die Initiative "Kirchheim sagt Ja" ins Leben gerufen worden, der Kirchheimer Bürger, unterschiedlichste Organisationen und Initiativen sowie Teilnehmer, die sich auch beruflich mit dem Thema "Flüchtlinge" befassen, angehören. Jede Sitzung beginnt mit einer Bürgerfragestunde, Beschwerden werden ernst genommen und Aktivitäten zur Verbesserung werden zeitnah umgesetzt. Die Ilvesheimer Altgemeinderätin Margarete Zitzelsberger informierte bei der Veranstaltung zudem über die Homepage, die nun über www.integration-ilvesheim.de zu erreichen ist. Elfriede Unger von der Kleiderkammer Spinelli (ASB) teilte mit, dass sowohl Kleider (Größe M und S) als auch Kleidung für Kinder und Spielsachen gerne angenommen werden.

Bei der Gesprächsrunde gab es unter anderem Fragen bezüglich der Bürgerfragestunde, dem Entgegenwirken von "ermüdeten" Helfern nach Jahren Integrationsarbeit, zum Dolmetschen oder wie Personen reagieren, wenn keine schnelle Abhilfe geschaffen wird und wie man Gerüchten am besten begegnet. In ihrem Schlusswort dankte Doris Hartmann - zusammen mit Münster Kopf des AK - dem Referenten mit einem Weinpräsent. Die erste öffentliche Gesprächsrunde des Arbeitskreises "Integration; Ilvesheim sagt Ja!" war interessant, beeindruckend und kam sehr gut an.

 

© Mannheimer Morgen, Montag, 25.01.2016