Ukraine Hilfe Erste Schritte

Tatjana Briamonte-Geiser

Kirchenbezirksbeauftragte Flucht und Migration

Evangelischer Kirchenbezirk Neckar-Bergstraße

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Evangelischer Kirchenbezirk Neckar-Bergstraße

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AKI unterstützt Veranstaltung „Solidarität mit der Ukraine“

 

Am Sonntag 20. März fand im Hof der Friedrich-Ebert-Schule in Ilvesheim eine Solidaritätsveranstaltung zugunsten der Ukraine und Verurteilung der russischen Aggression statt. Zu dieser hatten die politischen Fraktionen im Gemeinderat, freie Wähler, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Christlich Demokratische Union und Sozialdemokratische Partei gemeinsam aufgerufen.

Alle Redner:innen verurteilten die durch nichts gerechtfertigte Aggression und betonten den Willen zur Hilfe und Unterstützung der Betroffen. Wie im ganzen Land, so wird auch in unserer Gemeinde gesammelt, gespendet, es werden Unterkünfte gestellt und Kundgebungen finden statt. Auch in Ilvesheim wollten wir ein Signal gegen diesen furchtbaren Krieg setzen.

Es wurde in mehreren Beiträgen betont, dass wir es nicht mit einem kurzfristigen Ereignis, sondern mit einer voraussichtlich längeren Notlage zu tun haben werden, die von uns allen viel Stehvermögen und einen langen Atem abverlangen wird.

In seinem Redebeitrag verkündete Bürgermeister Metz, das auch aus der Partnergemeinde Chécy es eine Solidaritätsbekundung gibt, verbunden mit dem Vorschlag, eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde anzustreben. Die Gemeinde wird diese Idee in der kommenden Woche positiv verfolgen.

Für den AKI schilderte Angela Weisbrod engagiert und empathisch die bereits angelaufenen Vorbereitungen im AKI zu Empfang und Begleitung der Integration, der bereits angekommenen und in naher Zukunft zu erwartenden Flüchtlinge. Hier baut der AKI auf die bereits gemachten positiven Erfahrungen seit 2015 und die geschaffenen Netzwerke und Kontakte in Verwaltung und Institutionen der Gemeinde und des Kreises. Von ihr wurde auch betont, wie wichtig privates Engagement und Unterstützung im privaten Bereich im Umgang und der Zuwendung zu dieser Gruppe sein werden und appellierte an die aktive Teilnahme aller Bürger:innen bei dieser Aufgabe. Oft sind es kleine Gesten der Anteilnahme und des Verstehens, die ungeahntes bewirken.

Begleitet wurde die Kundgebung durch einen musikalischen Gruß eines ukrainischen Künstlerpaares und das gemeinsame Singen eines Friedenspsalms.

 


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

Putins Angriffskrieg auf die Ukraine löst Fassungslosigkeit und Entsetzen in der ganzen Welt aus. Dass mitten in Europa ein Krieg tobt, war vor wenigen Tagen noch unvorstellbar. Doch die Solidarität mit der Ukraine und ihren Menschen ist groß. In der Gemeindeverwaltung und bei unseren Vereinen und Organisationen gehen aktuell zahlreiche Hilfsangebote ein. Viele wollen den Flüchtenden helfen. Am besten eignen sich in der aktuellen dynamischen Lage dafür Geldspenden an seriöse Hilfsorganisationen. Deshalb raten wir Ihnen, Sachspenden nur im Falle der konkreten Aufforderung einer seriösen Hilfsorganisation zu leisten.

 

Aufgrund der Kriegshandlungen sind inzwischen über eine Million Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Viele wollen den Flüchtenden helfen – auch hier in Ilvesheim. Derzeit ist noch nicht absehbar, wie viele Flüchtende aus der Ukraine nach Baden-Württemberg kommen werden und wann genau dies der Fall sein wird. Vor dem Hintergrund des augenscheinlich immer brutaler werdenden Vorgehens Russlands ist jedoch mit einem Anstieg der Zahlen in den kommenden Tagen zu rechnen. Um für die Aufnahme dieser Menschen gut vorbereitet zu sein, werden aktuell auf allen Ebenen – beim Land, in den Landkreisen, Städten und Gemeinden und bei den Wohlfahrtsverbänden – die notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit eine schnelle Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtenden aus der Ukraine möglich ist. 

 

Zahlreiche Menschen haben bereits Freunde und Bekannte aus der Ukraine aufgenommen. Sofern geflüchtete Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft bei Verwandten oder Bekannten haben können sich diese bis zu 90 Tage dort visumsfrei aufhalten und unterliegen grundsätzlich keiner Meldepflicht. Dennoch sollte baldmöglichst eine Meldung bei unserem Ordnungsamt im Rathaus erfolgen. Eine Anmeldung ist deshalb besonders sinnvoll, weil so erste Schritte im ausländerrechtlichen Verfahren möglich sind. Insoweit werden von den Meldebehörden die Daten an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet. 

 

Das Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg hat auf seiner Homepage einen FAQ-Katalog zu aufnahme-, leistungs- und aufenthaltsrechtlichen Fragen rund um die Ukraine veröffentlicht. Mehr unter: www.migration-bw.de/ukraine

Auch auf der Homepage des Rhein-Neckar-Kreises wurde eine Seite mit aktuellen Informationen zum Ukraine-Konflikt eingerichtet. Der link lautet: https://www.rhein-neckar-kreis.de/ukraine

 

Liebe Ilvesheimerinnen und Ilvesheimer,

 

die Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen, sind grausam und nur schwer erträglich. Hunderttausende Menschen, vor allem Frauen mit Kindern, bringen sich vor Putins Bomben in Sicherheit. Diesen Menschen eine sichere Bleibe zu bieten, ist uns eine moralische Verpflichtung. Ein Lichtblick in diesen dunklen Tagen ist die überwältigende Hilfsbereitschaft der Menschen – auch hier in Ilvesheim. Dafür bin ich Ihnen dankbar.

 

Wenn Sie eine Unterkunft, Betreuungs- und Übersetzertätigkeiten, oder sonstige Hilfen anbieten möchten, wenden Sie sich bitte entweder direkt an die Gemeindeverwaltung gemeinde@ilvesheim.de, an die Ilvesheimer Bürgerhilfe Ilvesheimer.Buergerhilfe@gmx.de, den Arbeitskreis arbeitskreis@integration-ilvesheim.de oder an die Nachbarschaftshilfe nachbarschaftshilfe@spdilvesheim.de

 

Wir stehen solidarisch an der Seite des ukrainischen Volkes in dieser schweren Zeit.

 

Andreas Metz

Bürgermeister