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Intensive Betreuung von Flüchtlingen nach Plan

Im Integrationsbüro in Ilvesheim (v.l): Bürgermeister Andreas Metz, Natascha Pfau, Katharina Schütt und Christiane Springer. © Neumann
Im Integrationsbüro in Ilvesheim (v.l): Bürgermeister Andreas Metz, Natascha Pfau, Katharina Schütt und Christiane Springer. © Neumann

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 17.01.2018

Autor: Klaus Neumann

 

„Es kann durchaus vorkommen, dass sich ein Flüchtling sportlich betätigen möchte und dann an die Spielvereinigung vermittelt wird.“ Katharina Schütt – seit dem 2. Januar Integrationsmanagerin der Gemeinde Ilvesheim – umreißt mit einem Beispiel einen Bruchteil ihrer Aufgabe. Sie weiß sich dabei von Ehrenamtlichen des Arbeitskreises „Integration: Ilvesheim sagt JA!“ unterstützt. Womit aber auch schon das Wesen ihres Jobs skizziert ist. Katharina Schütt soll einerseits die Geflüchteten betreuen und für jeden Einzelnen einen Integrationsplan erstellen. Andererseits soll sie die ehrenamtlich Tätigen unterstützen, mit ihnen zusammenarbeiten und allen Bürgern als Ansprechpartnerin in den Fragen der Anschlussunterbringung zur Verfügung stehen. So hat es gestern Bürgermeister Andreas Metz dargestellt.

 

Katharina Schütt hat im Rathaus ihr Büro eingerichtet. „Die Präsenz hier ist wichtig und hilfreich“, argumentiert Andreas Metz. Das Ortsoberhaupt informiert ferner darüber, dass der Gemeinderat einer Vollzeitstelle für drei Jahre zustimmte. Das Land bezuschusst solche Stellen. Allerdings reicht die vom Land akzeptierte Zahl an Flüchtlingen in Ilvesheim nicht für eine volle Stelle. Mit Ladenburg und Hirschberg habe man aber das Kontingent erreicht und einen Antrag auf einen Zuschuss gestellt, so Metz weiter.

 

Bekanntlich sind die Zuschüsse auf zwei Jahre begrenzt. Metz setzt bei der Flüchtlingsintegration auf interkommunale Zusammenarbeit und auf das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Mit dem DRK Mannheim wurde ein Vertrag abgeschlossen. Zu den Aufgaben der Rotkreuzler zählt auch die Integration und die Flüchtlingshilfe. Es gibt Erfahrungen und ein entsprechendes Netzwerk, betont DRK-Kreisgeschäftsführerin Christiane Springer gestern in Ilvesheim. Katharina Schütt habe in der Erstaufnahmestelle in der Benjamin-Franklin-Village die Ehrenamtskoordination geregelt. Sie kann zudem auf Fachleute, beispielsweise für den Arbeitsmarkt oder die psychosoziale Beratung, zurückgreifen, informiert Natascha Pfau von der Einrichtungsleitung Integration.

 

Katharina Schütt wird im Einzelfall sicherlich darauf zurückgreifen. Sie sieht sich gefordert, nah an der Person dran zu sein. Im Integrationsplan wird sie persönliche Daten notieren, die Aufschluss geben über Qualifikationen und Kompetenzen, über Schulbildung und Berufsabschluss. Sie wird Ziele fixieren und nach Lösungen suchen. Ganz wichtig ist ihr dabei die Person in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Ilvesheim hat 98 Flüchtlinge untergebracht. 46 Personen sollen in diesem Jahr noch hinzukommen.