Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat die Botschaft von #meTwo so umschrieben: Heimat gibt es auch im Plural. Es gibt Menschen, die sowohl mit Deutschland als auch mit ihrem Geburts- oder Herkunftsland gleichermaßen ein Heimatgefühl verbinden. Integration bedeute nicht automatisch, dass aus allen, die hier leben, ein „ wir“ wird, sondern dass „ die anderen“ und „wir“ produktiv, friedlich und in gegenseitiger Toleranz zusammenleben.
Das ist auch die Zielsetzung des Arbeitskreises Integration. Fest steht auch für uns, dass es Werte und Grundsätze gibt, die nicht verhandelbar sind. Zum Beispiel, das Grundgesetz, die darin verankerte Meinungsfreiheit oder die Rechte der Frauen. Einem aufnehmenden Land muss erlaubt sein, Spracherwerb, Akzeptanz der geltenden Gesetze und Werte sowie die Mitwirkung am Arbeitsleben einzufordern. Wir müssen im Gegenzug aber auch dafür einstehen, dass Bemühungen und gute Leistungen von der Gesellschaft anerkannt werden. Dass man einen seiner Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz bekommt, auch wenn man einen fremd klingenden Namen hat. Dass eine Wohnungssuche nicht an Hautfarbe scheitert. Unseren Städte und Gemeinden sind die Orte, wo das wahre Leben stattfindet und in denen sich zeigen wird, ob die Integrationsarbeit Fortschritte macht. Unsere Helfer, sowie Paten und Patinnen tun ihr bestmögliches.
Für einen noch größeren Erfolg benötigen wir dringend noch mehr Unterstützung aus der Bevölkerung, zumal weiterer Zuzug auf uns in Ilvesheim zukommt. Je intensiver wir Flüchtlinge betreuen können, ihnen im Alltag helfen können, sich zu Recht zu finden, umso einfacher geht es dann später im normalen Alltag.
Bundestagspräsident Walter Schäuble hat einen, unserer Meinung nach, sehr vernünftigen Beitrag in den letzten Tagen zur Flüchtlingsdebatte geliefert. Er macht darauf aufmerksam, dass die grosse Mehrheit der Flüchtlinge bei uns bleiben wird. Und dass es demzufolge sehr sinnvoll wäre, sich mehr um ihre Integration zu kümmern. Fast möchte man sagen – noch mehr als darum, künftig eine Handvoll Flüchtlinge an der österreichischen Grenze wieder zurückzuschicken – um im Austausch dann dafür andere zu bekommen… Ein Heimatministerium könnte nämlich auch dazu beitragen die Heimat für alle, also auch für Zugezogene, zu pflegen.
Falls Sie Lust haben, Geflüchteten bei ihrem Neuanfang zu helfen, nehmen Sie bitte Kontakt mit doris.hartmann@integration-ilvesheim.de auf. Oder kommen Sie einfach mal vorbei – z.B. zum Café der Kulturen am 16. Oktober um 19 Uhr im JUZ.