Der Lenkungskreis des Arbeitskreises Integration (AKI) traf sich bereits im April im JUZ mit MdL Uli Sckerl, Landtagsabgeordneter der Grünen, mit seiner Mitarbeiterin Fadime Tuncer, Stadt- und Kreisrätin und mit Mitgliedern des Ortsverbandes, um dringende Anliegen zur Integrationsarbeit zu erörtern.
Vom Land Baden-Württemberg hat die Gemeinde Ilvesheim, mit Hilfestellung des Abgeordneten, die Stelle einer Integrationsmanagerin bekommen. Seit dem ersten Arbeitstag im Januar 2018 ist Katharina Schütt praktisch überlastet. Am viel zu früh angesetzten Stichtag für die Anzahl der Geflüchteten befanden sich 45 Personen in unserer Gemeinde. Zum Starttag des Integrations-managements waren es aber bereits 85 Personen. Der AK hat die Gemeinde immer wieder aufgefordert, eine solche Stelle im Rathaus zu etablieren.
Der Rahmen für eine zielführende Integration bewegt sich jedoch zwischen 60 und 80 Geflüchteten für eine Integrationsmanager-Stelle in Vollzeit. Löblich der Beschluss des Gemeinderates bereits in 2017, die 60% Stelle auf eine Vollzeitstelle aufzustocken und zu besetzen, finanziert aus allgemeinen Haushaltsmitteln!
Zu unserem Gesprächszeitpunkt betreut Katharina 120 geflüchtete Menschen und es sollen nach der Zuweisungsrate des RNK zum Jahresende 155 Personen werden. Die Zahlen schwanken, da auch Abgänge und Unvorhergesehenes den Alltag bestimmen.
Mit unserer Einladung und einem intensiven Austausch verbanden wir die Hoffnung, die dringende Nachbesserung zu bewirken. Auch läuft die Stelle der Integrationsmanagerin in 2020 aus. Ihre Arbeit mit viel Sachkenntnis und hohem Engagement, auch im Sozialbereich, hat viele Arbeitsabläufe beschleunigt und ist vor allem für die Geflüchteten eine kompetente Ansprechpartnerin, denn die vielen Bestimmungen und Auflagen sind nur mit Fachkenntnis zu entwirren!
Eine verbindliche Zusage für eine Aufstockung an diesem Tag haben wir nicht erwartet. Aber die lebhafte Diskussion enthielt Signale, die zeigten, dass unsere Bitte nachvollziehbar ernst genommen wurde. Ein entsprechendes Gespräch des Landtagsabgeordneten mit Bürgermeister Andreas Metz hat inzwischen stattgefunden.
Ja, der Arbeitskreis betrachtet die aktuelle Situation als nicht hinnehmbar. Wir hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die Ressourcen der Gemeinde vor allem im Interesse der zu betreuenden Menschen aufzustocken, damit eine zweite Stelle im Integrationsmanagement eingerichtet wird. Aber auch der Bund bleibt gefordert: Die Ankündigung aus dem Finanzministerium in Berlin, die Mittel für die Integration zu kürzen, ist absolut kontraproduktiv!
Viele weitere Themen kamen zur Erörterung. Immer wieder von der Bürgerschaft angesprochen, stellten wir die Frage, wie viel Beihilfe Ilvesheim von staatlichen Stellen für die Flüchtlinge erhält? Und wie hoch ist der finanzielle Aufwand der Gemeinde? Denn häufig stellt sich der AKI die Frage, ob die hohen Nebenkosten, die für die Unterkünfte berechnet werden, wirklich der realen Situation entsprechen. Zu letzterer Frage wollen sich auch die Grünen schlau machen und sich für eine Transparenz einsetzen.
Das Treffen war interessant und aufschlussreich. Der Dank des Arbeitskreises Integration gilt allen Teilnehmern*Innen. Ursprünglich beabsichtigte der AKI, mit einem Brief nach Stuttgart unser Anliegen zu untermauern. Die Teilnahme am Jubiläum der Grünen im Hirsch führte jedoch zu einem persönlichen Gespräch mit MdL Uli Sckerl und der Abgeordnete hat Wort gehalten, unsere Zusammenkunft in Ilvesheim fand statt!
- / Dieter Münster