Kinder spielen „Kunstobjekte“
Autor: fase
Beim zweiten Café der Kulturen im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung fand die Zubereitung von Stockbrot großen Zuspruch.
© Senzig
Wieder eine rundum gelungene, bunte und sehr harmonische Veranstaltung war das zweite Park-Café der Kulturen im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung in Ilvesheim. Flüchtlinge und Einheimische saßen gemeinsam an den Tischen, um sich kennenzulernen, in gemütlicher Atmosphäre zu plaudern und internationale Köstlichkeiten des Mulitkulti-Buffets zu probieren.
Zwei Kunstführungen durch den Park, eine für die Kids mit Antje Geiter, Sozialkoordinatorin für Kinder, Jugend, Vereine, Familie & Senioren der Heinrich-Vetter-Stiftung, sowie eine weitere Führung für Erwachsene mit dem Geschäftsführer der Stiftung, Hartwig Trinkaus, zählten zu den Höhepunkten. Menschen aus über zehn Nationen (u. a. aus Pakistan, Syrien, Afghanistan, Eritrea und Russland) waren der Einladung vom Arbeitskreis Integration (AK) Ilvesheim, dem JUZ Ilvesheim und dem DRK (Deutsches Rotes Kreuz) Mannheim auf das Gelände der Vetter-Stiftung gefolgt.
Antje Geiter hieß die Helfer und Besucher, darunter auch Bürgermeister Andreas Metz, willkommen. Sie ließ wissen, die Heinrich-Vetter-Stiftung unterstütze gerne soziale Projekte wie die Arbeit des AK Integration Ilvesheim. Laura Lies vom DRK-Kreisverband Mannheim dankte der Heinrich-Vetter-Stiftung für die Gastfreundschaft.
Tanzgruppe tritt auf
Erster Höhepunkt war der Auftritt der Tanzgruppe „Fairytales“ der Spielvereinigung 03 Ilvesheim. Die fünf- bis sechsjährigen Mädchen zeigten unter ihrer Übungsleiterin Lena Keil, dass sie viel Spaß an Musik haben. Das Miteinander Menschen verschiedener Nationen und Religionen gelang bestens. So erfuhr der eine oder andere Besucher unter anderem von Saki Rezai aus Afghanistan, dass er seit 2016 in Deutschland lebt und eine Ausbildung als Damenschneider absolviert, die ihm Spaß macht, und dass er bereits in Afghanistan als Schneider Geld verdient hatte.
Auf große Resonanz stießen die Kunstführungen im Park der Vetter-Stiftung. Antje Geiter brachte den Kindern die Kunst spannend nahe. Auf einem Sockel durften sie sich als „Kunstobjekt“ darstellen. Sie präsentierten sich u. a. als Ballerina oder als Schmetterling.
Informativ und kurzweilig auch die Führung von Hartwig Trinkaus für die Erwachsenen. Fast alle Buddha-Skulpturen und Seelenhäuschen im Park sind Originale und stammen aus Fernost, sagte er. Einzige Ausnahme ist die Buddha-Skulptur aus Glas und Silikon von dem Deutschen Till Hausmann aus dem Jahr 1995. Die Kunstinteressierten erfuhren viel über weitere Objekte z.B. über Stelen oder über Werke von Karl-Heinz Krause. Hoch im Kurs für die Kinder stand sowohl Stockbrot backen als auch das Basteln von Arm- und Halsbändern.
Viel Beifall gab es auch für das Akustik-Rock-Pop-Duo Henry Paul und Andreas Wille aus Viernheim, die deutsche und englische Songs der vergangenen 40 Jahre spielten. Zum Ende der Veranstaltung dankte AK-Sprecher Dieter Münster allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Erfreut zeigte er sich, dass dabei neue Gesichter zu sehen waren.
Auch Bürgermeister Andreas Metz freute sich über die gelungene Veranstaltung und darüber, dass unter den Besuchern viele aus dem Neubaugebiet waren. fase
© Mannheimer Morgen, Freitag, 19.07.2019