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Ein INTEGRATIONSKONZEPT für Ilvesheim:

© Artikel aus "Ilvesheim informiert“.

 

In unserer Gemeinde leben (Stand Juli 2018) ca. 10% Mitbürger mit Migrationshintergrund. Die meisten haben nur einen sehr geringen Bedarf der Unterstützung bei der Integration. Anders sieht es bei den Geflüchteten aus. Anfang 2019 waren in Ilvesheim schon mehr als 100 Geflüchtete und bis Ende dieses Jahrs werden es voraussichtlich insgesamt etwa 140 sein. Es handelt sich dabei sowohl um Familien mit Kindern, Ehepaare, Alleinerziehende und Alleinstehende Personen. Sie kommen hauptsächlich aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Nigeria, Pakistan, Eritrea und Gambia. 

 

Diese Menschen befinden sich in sehr verschiedenen Lebenslagen. Wir haben Familienväter, die auf ihre Familie warten, wir haben Jugendliche, die gerne Ihre Freizeit mit Gleichaltrigen verbringen würden, es gibt Menschen, die euphorisch ein neues Leben beginnen möchten und deshalb mit großem Fleiß dabei sind, deutsch zu lernen. Viele haben bereits Arbeit gefunden, aber für manche ist das bisher noch ein unerfüllter Traum geblieben. Es gibt junge Familien, die hier zum ersten Mal damit beginnen ein normales Familienleben zu führen, da sie dazu weder in ihrer Heimat noch auf der Flucht eine Gelegenheit dazu hatten. Es gibt Kinder, die erst hier bemerken was es heißt, einfach ein Kind zu sein – mit Schule oder Kindergarten, mit Freunden, Freizeit, Spaß und neuen Erfahrungen. 

 

Neben diesen vielen glücklichen oder hoffnungsvollen Menschen haben wir aber auch solche, die ein Trauma in sich tragen. Manche von ihnen haben immer noch eine gewisse Scheu auf andere zuzugehen, andere leiden unter Schlafstörungen, die aus Albträumen herrühren, oder haben Probleme überhaupt zu schlafen. Trauma-Bewältigung ist eine große Herausforderung. Und leider verschlechtert sich das Befinden der Traumatisierten zunehmend – Hilfe ist leider wegen mangelndem Angebot und auch wegen Sprachproblemen nicht in Sicht!

 

Es gibt eine bunte Mischung aus verschiedenen Religionszugehörigkeiten – viele gehören muslimischen Glaubensrichtungen an, aber es gibt auch Menschen mit christlichem Glauben aus den Religionsgemeinschaften verschiedener katholischer Gemeinden und andere.

 

Viele einzelne Schicksale also – und viel Bedarf für eine Unterstützung, die helfen soll, diese Menschen in ein normales selbstbestimmtes Leben zu führen, mit festem eigenem Einkommen, einer eigenen Wohnung und der eigenen Familie. Deshalb engagiert sich der Arbeitskreis Integration, die

ersten Schritte dazu möglich zu machen. Allerdings können wir Integration nicht alleine vorantreiben. Es ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft. 

 

Um diese Aufgaben zu bewältigen soll nun ein Integrationskonzept für Ilvesheim erstellt werden. Einen Vorschlag dazu hat die Gemeinde bereits erstellt. Der Arbeitskreis Integration hat ebenfalls seine Überlegungen und

Hoffnungen dargestellt. 

 

Wir hoffen, dass wir am Ende ein Konzept bekommen, das zur Durchführung kommt und diese langfristige Aufgabe Schritt für Schritt von allen erfolgreich vorangetrieben wird.

 

Schönen Sommer!

Interesse an unserer Arbeit: www.integration-ilvesheim.de

 

Fragen beantworten wir sehr gerne persönlich /

 

-Text: Redaktion - Dieter Münster /mü