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Corona bestimmt unser Handeln.

© Artikel aus "Ilvesheim informiert"

 

Trotz Corona geht die Integrationsarbeit weiter. Allerdings kann der Integrationsmanager der Gemeinde, Ulrich Makowski, einen wichtigen Teil seiner Arbeit derzeit nicht erledigen: So lange sich der Virus ausbreitet, kann sich Ulrich nicht mit Migranten, die auf Hilfe angewiesen sind, treffen.

 

Auch ruht der direkte Kontakt unserer Paten*Innen mit den Flüchtlingen, ebenso die Kurse der Krabbelgruppe, der Hausaufgabenbetreuung und der Spielenachmittag. Betroffen ist leider auch die Fahrradwerkstatt. Ebenso das Café der Kulturen, beliebter Treffpunkt für Flüchtlinge, mit Familie und zahlreichen Ilvesheimer*Innen, musste seit März ausfallen. Hoffentlich wird es dem Veranstaltungsteam gelingen nach dieser langen Pause, diese Resonanz zurückzugewinnen.

Der Wahnsinn ist ein Virus, das menschliches Leben kostet, gesellschaftliches Leben aussetzt und wirtschaftliches Leben lahmlegt. 

 

Die Arbeit hat sich verlagert.

Es ist nicht so, dass Nichtstun den Tagesablauf bestimmt. Die Arbeit hat sich einfach verlagert. Am Anfang ab Mitte März stand die Frage im Raum wie sich Corona auswirkt und welche Gegenmaßnahmen und Verbote das Virus mit sich bringt.

Unsere Empfehlung an die Gemeinde, aktuell die Verordnungen in den Unterkünften in allen Landessprachen auszuhängen, wurde prompt erfüllt. Selber machen konnten wir das auf Grund der geltenden Ausgangsbeschränkungen nicht mehr.

Auf dem Postweg oder via Mail übersetzt Ulrich Briefe des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge(BAMF), hilft Anträge ans Jobcenter zu stellen, ist im Austausch mit dem Landratsamt und über den Jour fixe im Rathaus mit dem AKI. Probleme im täglichen Geschehen, meist bei Wohnungsangelegenheiten, werden mit der Verwaltung aufgearbeitet. Nur die Angst um die Angehörigen in den Heimatländern kann Ulrich seinen Schützlingen nicht nehmen.

Sehr bedrückend ist die Tatsache, dass Nachrichten aus den Heimatländern wie Syrien, weil dort zum Kampf gegen Corona zusätzlich ein Krieg zwischen Menschen tobt. Das beschäftigt die Flüchtlinge ungemein. Erschwert zudem durch eine mangelnde medizinische Versorgung im Lande.

 

Vorgeschlagen hat der AKI, Flüchtlinge und Wohnungen in regelmäßigen Abständen in ihren Unterkünften zu visitieren, um im direkten Kontakt Probleme zu minimieren. Einen Versuch ist es wert, den der AKI gerne begleitet.

 

Erfreulich:

Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung einstimmig der

Nachtragsvereinbarung zum Weiterleitungsvertrag zwischen Gemeinde und dem Kreisverband des DRK Mannheim e.V. für das wichtige Integrationsmanagement für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung zugestimmt. Somit hat ein wichtiges Bindeglied zwischen Gemeinde, Verwaltung und AKI für eine gemeinsame Stärkung der Integrationsarbeit Bestand.

Leider ist es aber bisher nicht gelungen, beim zuständigen Sozialministerium eine Anhebung dieser Förderung zu erreichen.

 

ABSAGE:

Das Café der Kulturen fällt leider auch am Dienstag 19. Mai 2020 Mai aus.

Das JUZ ist geschlossen.

 

SIE@WIR – gemeinsam helfen!

 

Für den Arbeitskreis Integration/AKI:

                                                                                     - / Dieter Münster