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Kontakte und Perspektiven

© Artikel aus "Ilvesheim informiert"

 

Die Corona-Pandemie und der zu ihrer Eindämmung erfolgte notwendige Lockdown verschlechterten auch die Perspektiven von Zuwanderern am deutschen Arbeitsmarkt und verhindern einen großen Teil ihrer Kontakte zu Einheimischen. Damit einhergehend verringerten sich auch die Gelegenheiten, Deutsch zu sprechen.

 

Gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit, wie das Ausüben von Mannschaftssportarten und der Besuch von Veranstaltungen, sind nur eingeschränkt möglich. Ebenso die sozialen Kontakte am Arbeitsplatz in vielen Betrieben zum Schutz vor Übertragungen.

 

Zu intensiveren sozialen Interaktionen zwischen Zuwanderern und Einheimischen kommt es vor diesem Hintergrund fast nur noch, wenn diese gemeinsam eine Familie oder einen sehr engen Freundeskreis bilden. In besonderem Maße betrifft dies die kleineren Kinder, welche die digitalen Kommunikationsmittel noch nicht sinnvoll einsetzen können. Und im TV läuft bei Besuchen an Nachmittagen meist das Programm der Heimatsender.

 

Betrachtet man, in welchen Branchen die Zuwanderer tätig sind, ist für die weiteren Monate insbesondere bei den Geflüchteten eine substanzielle Verschlechterung der Arbeitsmarktlage nicht auszuschließen. So lag der Anteil der besonders stark auf konjunkturelle Schwankungen bei den Beschäftigten mit Staatsangehörigkeiten der Asylherkunftsländer Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im September 2019 mit 14,4 % viel höher als bei allen Ausländern mit 7,1 % und bei den Deutschen mit 1,5 %. Ähnliches gilt auch für das vom Lockdown besonders betroffene Gastgewerbe, dessen Anteil bei ihnen 12,7 % betrug, im Verglich zu 9,0 % bei allen Ausländern und 2,5 % bei den Inländern / Quelle: Bundesagentur für Arbeit.

 

Auch der Ausfall über Monate des Cafés der Kulturen durch die notwendige Schließung des JUZ unterbrach dieses liebgewonnene gemeinsame Treffen für Geflüchtete und die Bürgerschaft. Die steigenden Besucherzahlen ein Beleg für vorhandenes Interesse und ein Gelingen der Integration. Auch die Patenschaften mit Angeboten wie Krabbelgruppe, Spielenachmittag, Hausaufgabenbetreuung entfielen. Aus soziologischer Sicht bezeichnet Integration die „Verbindung einer Vielheit von einzelnen Personen oder Gruppen zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Einheit“.

 

Wir sind zuversichtlich, im September wieder zum Café der Kulturen einladen zu können! Ebenso zu den Patenschaften. Auch neue Projekte

sind Dank personeller Verstärkungen in Vorbereitung!

 

 

SIE&WIR – gemeinsam helfen verbindet!

 

Für den Arbeitskreis Integration/AKI:

 

                                                                                     - / Dieter Münster