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Kenan Kocak beeindruckte beim Nachbarschaftsgespräch

© Artikel aus "Ilvesheim informiert"

 

Schade dass nur eine überschaubare Runde, wie der MM wohlmeinend formulierte, dieses Angebot des ersten < Nachbarschaftsgesprächs > annahm. Auch der Arbeitskreis Integration als Mitveranstalter war sich sicher, dass die Mehrzweckhalle gut besetzt sein würde.

 

Professionell überspielte Kenan Kozak locker dieses Manko und beleuchtete das ihm gestellte Thema < Welchen Wert kann der Sport zur Integration beitragen ? > souverän.

 

Eingangs berichtete unser Gast zunächst von seiner Kindheit in der Türkei, sprach über sein Elternhaus und seinen Werdegang auf dem Weg bis zum anerkannten Trainer im Profibereich des Fußballs. Dass sich die gesamte Familie in Ilvesheim sehr wohl fühlt, bekräftigten Anekdoten und seine vielen Kontakte auch zur Region.

 

Frei sprechend die interessanten Ausführungen zum gestellten Thema. Seine lange Berufserfahrung und der tägliche Umgang mit Menschen, mit seinen Spielern unterschiedlicher Nationalität, dem Management im Verein, mit den Medien, mit den Fans, mit seinen Landsleuten heißt täglich Integration im wahrsten Sinne zu praktizieren.

Miteinander auf Augenhöhe und Respekt zu sprechen, sich auseinanderzusetzen, die Persönlichkeit jedes Einzelnen wertschätzend, für ihn eine Selbstverständlichkeit.

 

Daher für Kenan Kocak durchaus nachvollziehbar der Sinn und Zweck von

 < Nachbarschaftsgesprächen >, auch notwendig, weil Distanz bis Ablehnung zu Geflüchteten im Land leider gegeben sind.

Den Begriff < Sport verbindet > unterstrich Kenan Kocak mit deutlichen Worten: < Dieser Prozess muss jedoch beidseitig ablaufen. Dies funktioniert, wenn die Bereitschaft von allen Parteien für ein Miteinander vorhanden ist! >

 

Der Arbeitskreis Integration unterstrich diese Aussage, denn < Als Einwanderungsland haben Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Deutschland seit Gründung des Landes mitgeprägt, unser Gast ist dafür ein sehr gutes Beispiel.

< Man muss bereits Kindern Werte vermitteln, jeder muss bereit sein, sich an Regeln zu halten. Das bedeute nicht, dass man kulturelle oder religiöse Eigenheiten aufgebe >.

 

Bürgermeister Andreas Metz würdigte das Land, bürgerschaftliche Initiativen mit dem Themenschwerpunkt Integration zu fördern, die zur Gestaltung des kulturellen sozialen Miteinanders beitragen. Dass ein solcher inzwischen auch bewilligt wurde, nicht ganz unwichtig für die Gemeinde!

 

Mit Hauptamtsleiter Marc Schneider, Moderator Harald Hofmann vom

< ergebnisDialog > in Viernheim und Lena Keil für das Leitungsteam des JUZ waren die Veranstalter fast in der Mehrheit.

Hoffentlich war die recht kurze Ankündigungszeit der einzige Grund für dieses bescheidene Interesse!

Natürlich wurde dieser schwache Besuch allgemein bedauert und hat den Erwartungen nicht entsprochen. Auch weil das zu verabschiedende Integrationskonzept der Gemeinde eine aktive Mitarbeit der Bürgerschaft fordert! Und < Nachbarschafts-gespräche > ganz bewusst Anreize schaffen sollen.

 

Bürgermeister Andreas Metz bedankte sich bei Kenan Kocak für seine Zusage und seine erfrischenden, überzeugenden Aussagen! Etwas von seiner Persönlichkeit unterstreicht auch die Beantwortung der Frage nach dem kleinen Kreis von Teilnehmern: < Es kommt nicht auf eine große Zahl von Beteiligten an. Weichtiger sei es, die Menschen zu erreichen >.

 

Dankesworte mit Applaus erreichten Hauptamtsleiter Marc Schneider für die Organisation und die Präsentation von Ilvesheimer Bild-Motiven, Conny Fischer als Vertreterin des Gemeinderates, Mark Leuze und Kollegin für den Service sowie die Bestuhlung unter Beachtung der Infektionsrisiken. Natürlich auch die Besucher und der MM mit Klaus Neumann für seine Berichterstattung.

 

SIE&WIR – gemeinsam helfen verbindet.

 

Für den Arbeitskreis Integration/AKI:

                                                                                             LK / - mü