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Integration im Alltag

@ Artikel aus "Ilvesheim informiert" 

 

Integration ist ein Prozess, der dauert und Zeit braucht. Und der noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir befinden uns auf einem langen Weg auf dem noch weitere Aufgaben vor uns liegen.

 

Der Arbeitskreis Integration kann seit Übernahme bis heute ein ordentliches Fazit ziehen, viele Beteiligte leisten eine ambitionierte Arbeit im Ehrenamt. Die Herausforderungen sind nach wie vor der Abbau der Sprachbarrieren, bezahlbaren und passenden Wohnraum zu finden sowie die Vermittlung in den Arbeitsmarkt. 

 

Vor fünf Jahren hat die Herausforderung darin bestanden mit den Zuweisungen vieler Familien aus Syrien und Afghanistan umgehen zu können und den Kindern einen schnellen Zugang zum Kindergarten und der Schule zu ermöglichen. Dazu parallel Strukturen in die Arbeitsabläufe zu bekommen und zahlreiche Patenschaften mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufzubauen.

Heute freut es uns, wenn wir bei Besuchen oder beim Café der Kulturen, nicht nur bei den Erwachsenen sondern auch den Kindern, badischen Dialekt hören. Es ist beeindruckend, wie die Beschäftigen über einen Arbeitsplatz unsere Sprache erlernten, die Grundkurse zuvor mit Erfolg absolvierend. 

 

Nicht leicht war für viele Geflüchtete, gerade in den Anfangsjahren, der Umgang mit Behörden: Diverse Formulare auszufüllen, Bankbesuche, Termine beim Jobcenter oder gesetzte Fristen einzuhalten. Ordnung und Rücksichtnahme auf die Mitbewohner sind in so mancher Wohnung bis heute eigentlich nur durch ständige Gespräche und Kontrollgänge in den Griff zu bekommen. Ein Grund dafür sind die Arbeitszeiten mit unterschiedlichen Aufsteh- und Bettruhezeiten und die Enge der Räume, oftmals nur durch einen Vorhang trennbar.

Ärgerlich dagegen so mancher nächtlicher Lärmpegel bei offenen Fenstern, wenn es etwas zu feiern gibt.

 

Nicht nur unser Austausch mit Mitgliedern des Landtages brachte die Erkenntnis,

die Position eines Integrationsmanagers und eines Integrationsbeauftragten mit Bezuschussung durch das Land einzuführen. Auch die Antragstellung der Gemeinde wurde bewilligt, zwei Fachkräfte stehen im engen Austausch mit den Geflüchteten um zu helfen und zu unterstützen, Stück für Stück, Teil der deutschen Gesellschaft zu werden. Wobei die Integrationsbeauftragte überwiegend im Sozialbereich und der Bürgerhilfe tätig ist.

 

Sehr hilfreich dabei das mit den Jahren vom AKI aufgebaute Netzwerk mit den Kirchengemeinden, der Friedrich Ebert Schule und der Heinrich Vetter Stiftung. Mit im Boot das JUZ Leitungsteam und der DRK Kreisverband Mannheim e.V., die Bürgerschaft mit Möbeln, Kleidern, Geld und Sachspenden. Ebenso Möbeltransporteure, die Fahrradwerkstatt und Auftritte und Besuche von Vereinen beim Café der Kulturen. Selbst die Feuerwehr ermöglichte eine Schneemannverbrennung auf dem JUZ-Gelände, Teil unserer Idee, deutsches Brauchtum mit Erfolg darzustellen. Großartig auch immer das internationale Buffet mitgebrachter Köstlichkeiten der Teilnehmer beim Café!

 

Impulse erhofft sich der AKI vom Integrationskonzept der Gemeinde mit Einbindung der Bürgerschaft. Und natürlich auch vom beratenden Ausschuss der Gemeinde

< Integration und Teilhabe > . Die monatliche Jour fixe Aussprache mit der Gemeinde im Rathaus soll  Abläufe und Probleme im Alltag auf kurzem Wege bereinigen!

 

Corona bedingt können Veranstaltungen wie das beliebte Café der Kulturen derzeit nicht durchgeführt werden, auch keine gemeinsamen Spaziergänge oder Patenschaften. 

Das traditionelle gemeinsame Jahresabschlusstreffen am Dienstag, 15. Dezember ab 18:30 Uhr findet jedoch als genehmigtes online Angebot statt. Nähere Informationen folgen. Machen Sie mit und lassen sich überraschen! Informationen folgen!

 

SIE&WIR – gemeinsam helfen verbindet.

 

Für den Arbeitskreis Integration/AKI:

                                                                                              - mü